Ministerinnen fürchten Volksaufstand im Winter?

Bei aller Verachtung für Putin – dass wir jetzt zu wenig Gas bekommen, hat gewiss viele Gründe. Und ja – der Hauptgrund ist Putins mieser Angriffskrieg. Einer anderer ist aber auch womöglich der Auftritt unserer Außenministerin. Sie erklärte bereits am 26.02.22 also zwei Tage nach dem völkerrechtswidrigen Einmarsch der Russen in die Ukraine öffentlich und sehr forsch, dass der Westen ein Maßnahmepaket an Sanktionen bereithält, das „Russland ruinieren“ wird. Russland ruinieren.

Das hätte man auch anders formulieren können. Da hätte man auch sagen können, das zum Ziel hat, dass Russland sofort seine Truppen abzieht. Aber nein – Russland sollte „ruiniert“ werden. Man weiß doch wie Despoten auf derlei Drohungen reagieren.

Außerdem war es die Außenministerin, die sehr früh einen sehr schnellen Gas- und Ölboykott für das beste Mittel hielt, Russland in die Knie zu zwingen. Ohne die Gewissheit zu haben, ob diese Maßnahme für Russland schlimmer ist als für Deutschland.

Wer sagte, man müsse erst prüfen und sicherstellen, dass die Sanktionen Russland auf jeden Fall mehr schaden als uns, wurde im besten Falle nicht ernst genommen. Meistens aber beleidigt.
Und jetzt fürchten Außenministerin und Innenministerin einen „Volksaufstand“? Wollen sich „nicht erpressen und spalten lassen“?
Das ist Politiker Rhetorik wie im Film. Ein Phänomen wohl unabhängig von der Partei, wenn man erst mal in der Regierung ist.